Farbinteraktion - Fundierte Farbaspekte Teil 1
Farbwahrnehmung - Farbbeziehungen
Farben wirken unterschiedlich, je nachdem, vor welchem Hintergrund sie betrachtet werden, und in Kombination mit allen anderen Farben in einem Raum. Zwei Farben, die einzeln betrachtet wunderschön aussehen, können in Kombination je nach Farbton, Intensität und verwendeten Proportionen miteinander kollidieren. Vermeide unvorhergesehene Überraschungen, indem Du ein Musterbrett zusammenstellst, das alle verschiedenen Farben und Texturen zeigt, die verwendet werden sollen, und zwar in den Proportionen, in denen sie in einem Raum zusammen gesehen werden. Dies kann potenzielle Probleme signalisieren, bevor Du Dich zu Ausgaben verpflichtest.
Die wesentlichen Eigenschaften von Farbe
Die Verwendung von Wörtern oder Namen zur Beschreibung von Farben kann irreführend sein, da keine zwei Menschen Farben genau gleich sehen oder dieselben Wörter zur Beschreibung verwenden; unser Farbgedächtnis ist ebenfalls sehr schlecht. Wenn Du also versuchst, eine Farbe zu finden, trage immer ein Muster davon bei Dir, wenn Du einkaufen gehst. Wenn das nicht möglich ist, kannst Du einen Farbfächer verwenden, um vorhandene Gegenstände abzugleichen. Beachte jedoch, dass verschiedene Texturen Licht unterschiedlich absorbieren.
Um Farben präziser beschreiben zu können, teilte der Lehrer und Künstler Albert Munsell Farben in drei wesentliche Eigenschaften auf: Farbton, Wert und Chroma.
Farbton: Die Farben des Regenbogens sind Spektralfarben oder Farbtöne. Jeder Farbton ist ein Ausgangspunkt für eine Farbfamilie, die in Tonwert und Intensität variiert.
Wert: Die relative Helligkeit oder Dunkelheit einer Farbe ist der Tonwert.
Helle Werte oder Tönungen sind näher an Weiß.
Dunkle Werte oder Schattierungen sind näher an Schwarz.
In der Mitte der Skala befinden sich Mitteltöne oder Töne. Ein Ton ist eine Farbe, der Grau hinzugefügt wurde, um ihr Subtilität zu verleihen.
Chroma/Intensität/Sättigung: Chroma, Intensität oder Sättigung beziehen sich auf die relative Helligkeit oder Mattheit einer Farbe. Je reiner die Farbe ist, desto intensiver oder gesättigter ist sie. Starke, helle und klare Farben, z.B. Rubinrot, haben ein hohes Chroma.
Das Gegenteil einer intensiven Farbe ist eine, die matt, gedämpft oder trüb ist, z.B. Farben wie Waldgrün und Mitternachtsblau haben ein niedriges Chroma.
Das Betrachten von Schwarz-Weiß-Fotos hilft Dir, ausgewogene Tonwertkontraste zu erkennen. Ein gutes Schwarz-Weiß-Foto hat eine Reihe von Kontrasten von hell bis dunkel. Dies verleiht ihm Tiefe und Ausgewogenheit. Umgekehrt wirkt ein Foto ohne Kontrast wie ein einziger Grauton und flach. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob Deine Farbpalette genügend Tonwertkontrast hat, stelle sie Dir in Schwarz-Weiß vor oder mache ein Schwarz-Weiß-Foto.